Am 20.05.2015 fiel der Startschuss für das von der Professur für Technik spurgeführter Fahrzeuge an der TU Dresden ins Leben gerufene Projekt virturo. Dabei handelt es sich um ein Lehr-/Lernprojekt, in dessen Rahmen Studierende verschiedener Studienrichtungen (u.a. Maschinenbau, Elektrotechnik und Verkehrsingenieurwesen) eine virtuelle Lokomotive erschaffen, die auf den Namen "virturo" getauft wurde. Das Projekt ist für alle interessierten Studierenden offen und komplett unabhängig von der Industrieforschung. Alle durchgeführten Konzeptionen, Berechnungen, Simulationsergebnisse, Zeichnungen und sonstige Darstellungen sollen für Lehr- und Ausbildungszwecke frei zugänglich gemacht werden, sodass zukünftige Generationen von Studierenden noch besser von den Erfahrungen und Arbeitsergebnissen ihrer Vorgänger profitieren können.
Langfristiges Ziel des Projektes ist es, ein virtuelles Anschauungsobjekt für den Einsatz in der Lehre zu erschaffen, um mit diesem technische Zusammenhänge und Lösungsansätze noch besser begreifbar machen zu können.
Das folgende Bild zeigt im Ansatz, welche Möglichkeiten ein solches CAD-Modell bieten könnte.
Der Projektstart erfolgte im Rahmen eines feierlichen Kolloquiums, das von Herrn Professor Dr.-Ing. Günter Löffler, dem Inhaber der Professur für Technik spurgeführter Fahrzeuge an der TU Dresden, eröffnet wurde.
Im Anschluss daran stellten die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr.-Ing. Martin Kache und Dipl.-Ing. Karim Benabdellah das Konzept des Lehr- und Lernprojektes vor. Dabei betonten Sie die Vorteile, die sich Studierenden durch die Mitwirkung in den diversen zu bildenden Arbeitsgruppen bieten. Dazu zählen unter anderem spezielle Schulungen und Seminare sowie exklusive Exkursionen.
Zudem stellten Sie heraus, dass das interdisziplinäre Projekt semester-, studiengangs-, und fächerübergreifend konzipiert ist. Eine Mitarbeit steht damit einem großen Spektrum Studierender der Ingenieurwissenschaften offen.
Den mitwirkenden Studierenden bietet sich damit die Möglichkeit, das in den Vorlesungen erworbene Wissen zu vertiefen, zu erweitern und an konkreten Beispielen anzuwenden. Aufgrund der Komplexität der Fragestellungen bei der Auslegung und Konstruktion von Schienenfahrzeugen ist es aus zeitlichen Gründen oft nicht möglich, diese im Rahmen der regulären Lehrveranstaltungen in der wünschenswerten Tiefe zu behandeln. Im Rahmen des Projektes virturo soll diese "Angebotslücke" in der Lehre geschlossen und den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, in Arbeitsgruppen gemeinsam Lösungen zu entwickeln und zu diskutieren. Die erzielten Arbeitsergebnisse fließen anschließend wieder in die Lehre ein und können gegebenenfalls als Studienarbeit (Kleiner oder Großer Beleg, Diplomarbeit) anerkannt werden.
In den letzten Monaten wurde zunächst die äußere Hülle der virtuellen Lokomotive definiert und in Solid Works modelliert. Daran hatte Frau Janine Kasper (august - Raum für Design), die an der TU Dresden Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung Technisches Design studiert, entscheidenden Anteil. Frau Kasper stellte Ihre Arbeit in einem Kurzreferat vor, dessen visueller Part unter folgendem Link erreichbar ist:
Präsentation von Frau Janine Kasper zum virturo-Design
Nach den Entwürfen von Frau Kasper entstand an der Professur für Technik spurgeführter Fahrzeuge ein Spur-I-Modell der Lokomotive, das von Herrn Dipl.-Ing. Karim Benabdellah konzipiert und gefertigt wurde. Das Modell wird zukünftig als Schaustück auf Universitäts-Veranstaltungen (Tag der offenen Tür, Lange Nacht der Wissenschaften u.a.) oder Messen zu sehen sein. Am 20.05. konnte das Modell in den Räumen der Professur besichtigt werden - ein Angebot, von dem die Teilnehmer des Kolloquiums regen Gebrauch machten.
Nun hoffen wir auf rege Teilnahme und bieten allen interessierten Studierenden an der TU Dresden an, sich via OPAL für eine Mitarbeit am Projekt einzutragen:
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